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Mönchengladbach, Geburtsort väterlicherseits...

Mönchengladbach im Wandel der Zeit

Von den Mönchen der Abtei bei der 1000 Jahre alten Münsterbasilika leitet sich der Name der Stadt am Bächlein Gladbach ab. Die Weihe der Kirche durch Albertus Magnus erfolgt im Jahre 1275 nach mehreren Umbauten. Aus dieser Zeit stammt auch die einzigartigen noch vorzüglich erhaltenen Bibelfenster (1260 bis 1275) im gothischen Chor der Kirche.

In den Zeiten der Industrialisierung entwickelt sich die Stadt zu einer blühenden Textil-Industriestadt, was ihr den Spitznamen 'Rheinisches Manchester' einträgt.
Von Industriellen um Franz Brandts geht im Ausgang des 19. Jahrhunderts von Mönchengladbach der wohl wichtigste Impuls für ein soziales Deutschland aus: Die Gründung des Volksvereins. In dieser Zeit der Wandlung der Gesellschaft von feudalen Strukturen hin zu einer ökonomisch-rationalen, kapitalistischen Wirtschaftsweise wird erstmals die Verantwortung Industrieller für ihre Arbeiter thematisiert - und in vorbildlicher Weise von Mönchengladbacher Industriellen in der Art ihrer praktisch-sozialen Arbeit umgesetzt. Hier finden sich die Wurzeln unserer sozialen Marktwirtschaft.

Mit dem Übergang der Industriegesellschaft zur Wissens-, Informations- und Netzwerkgesellschaft im globalisierten Wirtschaftsraum bricht die Textilindustrie zusammen. Die niederrheinische Großstadt Mönchengladbach (250 000 Einwohner) ist auf dem Weg in die Pleite.
Nichts desto trotz heißt es über die Mönchengladbacher treffend: 'Sie bewahren eine ergebene, fast fatalistische, dabei häufig zugleich fröhliche Gutmütigkeit'.

nach:
'Die katholisch- soziale Bewegung Deutschlands im neunzehnten Jahrhundert und der Volksverein'
von Emil Ritter, Köln 1954 Verlag J.P. Bachem

'Mönchengladbach - Weiterer Niedergang oder kommunales Zukunftsprojekt'
von Dr. Klaus Eßer, Berlin / Mönchengladbach 2010
(http://static.rp-online.de/layout/fotos/HBGrixTy.pdf 20.02.2011)

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